27. Mai 2016, 19.00 Uhr „Eine haarige Angelegenheit – Kleine Kulturgeschichte der Haare“

 Bildervortrag von und mit Dr. Silke Andrea Schuemmer

Ein erwachsener Mensch trägt etwa 100.000 Haare auf dem Kopf, und fast ebenso viele Mythen, Märchen und Sagen ranken sich um das geheimnisvolle Material, das viel mehr ist als nur Schmuck oder Standeszeichen. Schon die alten Ägypter hatten sehr genaue Vorstellungen davon, wo auf dem Körper es wachsen durfte und sollte und wo es entfernt werden musste. Aberglaube, Wissenschaft, Dienstleitung, Medizin, Sexualität, Brauchtum, Kunst und Literatur – in kaum einem Bereich des Lebens ist das Haar nicht von Interesse. Von Samson und Delilah über die auf Jahrmärkten ausgestellten Wolfsmenschen bis hin zum Bubikopf, vom Wetter machenden Haar-Amulett bis hin zur Trichophagie, dem Zwang, Haare zu essen, von Tizians rotgelockten Mädchen zu glatzköpfigen Gothics, von der politischen Bedeutung des Haarwuchses in mittelalterlichen Herrscherfamilien bis zu aktuellen Klon-Experimenten spürt dieser Vortrag dem mythenbeladensten Teil des menschlichen Körpers nach: dem Haar.

Dr. Silke Andrea Schuemmer, Schriftstellerin – Kunsthistorikerin – Journalistin, geboren 1973 in Aachen. Studium an der RWTH Aachen: Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie. Lebt seit 2001 in Berlin. 2002 Promotion über Maria Lassnig. Freie Mitarbeit bei Zeitungen und Zeitschriften (Artikel, Rezensionen u.a.)

Eintritt: 7 EURO, erm. 5 EURO

Voranmeldungen unter 033056 / 21178

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